Kapitel 20: Erste Erfolge
„Vermutlich haben wir sie falsch eingeschätzt. Ich hätte niemals erwartet das sie den Mut aufbringt öffentlich gegen ihre Regierung zu sprechen.“ Stellte Kaiser Achar nachdenklich fest. „Damit bist du nicht alleine, auch ich hätte das niemals erwartet und bin bei dem Gesuch der Delegierten davon ausgegangen das sie versuchen würde Informationen zu übermitteln die den Kriegsanstrengungen der Union förderlich sein würden.“ Stimmte Ahrissa zu, ähnlich wie ihr Vater machte sie kein Geheimnis daraus das sie von den Taten der Unionsdelgierten überrascht worden war. Es machte im Moment den Anschein dass sie die ganze Zeit die Wahrheit gesagt hatte und tatsächlich lediglich versuchte die Kampfhandlungen zu stoppen. „Das bedeutet auch dass wir unsere Einschätzung über die Galaktische Union als Ganzes überdenken müssen. Wenn wir uns in der Botschafterin getäuscht haben, könnten wir uns auch in der ganzen Institution getauscht haben.“ Meinte Achar dann. „Eventuell, aber die bisherigen Handlungen der Union stützen unsere bisherige Einschätzung nahezu perfekt.“ Antwortete Ahrissa. „Das ist wahr. Aber wir dürfen nicht denselben Fehler wie sie machen.“ Erwiderte Achar Geduldig. „Welchen Fehler haben Sie denn gemacht?“ fragte Ahrissa dann neugierig. „Sie haben die gesamte Bevölkerung des Acharrus Staates anhand eines Stereotypes bewertet und außer Acht gelassen das selbst Menschen aus dem selben Umfeld andere Überzeugungen entwickeln können. Wir stehen im Moment kurz davor denselben Fehler zu machen. Nur weil es einige Unionsbürger gibt denen man nicht trauen kann, bedeutet das nicht das man allen nicht trauen kann.“ Erklärte Achar umgehend. „Das klingt einleuchtend.“ Stimmte Ahrissa umgehend zu.
„Nun ich denke dies könnte eine weitere wichtige Lektion für dich werden Ahrissa, Diplomatie ist ein wichtiges Werkzeug für einen Regenten, nicht alle Probleme lassen sich mit Gewalt lösen.“ Stellte Kaiser Achar dann fest. „Was meinst du, was soll ich tun?“ fragte Ahrissa daraufhin sofort. Ihr Vater grinste daraufhin weit ehe er meinte: „Die Situation in die eigenen Hände nehmen. Du bist alt genug und ich habe Vertrauen in deine Fähigkeiten. Ich gebe dir daher freie Hand bei deinem weiteren Vorgehen.“, „Aber Vater, was wenn ich einen Fehler mache?!“ fragte Ahrissa umgehend alarmiert, sie fühlte sich nicht allzu wohl bei dem Gedanken selbst entscheiden zu müssen. „Dann musst du eben jenen Fehler wieder geraderücken. Es wird der Tag kommen an dem ich nicht mehr da bin und ich könnte es mir nie Verzeihen wenn ich dich nicht Richtig dafür vorbereitet hätte. Zu dieser Vorbereitung gehört es auch dich Selbstbestimmt handeln zu lassen, ohne dass ich oder deine Mutter beständig über deine Schulter schauen.“ Antwortete Achar umgehend. „Dein Vertrauen ehrt mich Vater, aber ich denke nicht dass ich schon bereit dafür bin.“ Erwiderte Ahrissa unschlüssig, sie konnte es sich noch immer nicht vorstellen jemals die Nachfolge ihres Vaters an zu treten, für sie würde der Sandsteinthron immer der Thron ihres Vaters sein. „Aber ich denke es. Du musst Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten haben.“ Erwiderte Achar entschlossen. „Ich werde mich bemühen.“ Stellte Ahrissa dann mit hängenden Schultern fest. „Andere Frauen würden sich um diese Chance reißen.“ Stellte Achar dann grinsend bei dem Anblick fetz. „Nur bis sie lernen was alles dazu gehört. Das leben als Prinzessin hat nicht viel mit der allgemeinen Vorstellung davon zu tun.“ Antwortete Ahrissa. „Damit musst du Leben, keine Aufgabe kommt ohne Verpflichtungen und dazugehörige Sorgen.“ Stellte Achar noch immer breit Grinsend fest.
„Ein Abendessen, mit der Kronprinzessin? Was haben die nur vor?“ fragte Anton analytisch. „Ich weiß es nicht, aber ich weiß dass es unklug wäre das Angebot abzulehnen.“ Antwortete Sabine. „Das auf jeden Fall, aber die planen irgendetwas.“ Erwiderter Anton. „Natürlich tun sie das, sie befinden sich im Krieg. Es wäre ziemlich Ignorant in diese Fall nichts zu planen.“ Stellte Pascal fest. „Im Krieg gegen uns, wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein.“ Fügte Anton umgehend an. „Ich bitte Sie wenn der Kaiser, seine Tochter sonst wer wirklich vor hätte uns zu töten, wären wir längst Tod. Diese Leibwachen folgen uns auf Schritt und Tritt, wie Schatten. Es wäre ein leichtes für sie einen Unfall zu inszenieren.“ Entgegnete Roseanna. „Das ist nicht ihr Stil.“ Stellte Sabine dann fest. „Wie meinen Sie das?“ fragte Roseanna umgehend. „Diese Leute haben eine sehr direkte Herangehensweise. Sie würden uns nicht Vergiften, niederschlagen oder sonst wie aus den Schatten Angreifen. Wenn der Kaiser uns los werden will wird er das mit hoher Wahrscheinlichkeit höchst Persönlich tun, von Angesicht zu Angesicht.“ Erklärte Sabine. „Dann sollten wir nachher erst recht Aufpassen.“ Stellte Anton umgehend fest. „Was glauben sie etwas das die Kronprinzessin zu einer Rachsüchtigen Kung fu Furie wie im Film Mutiert?“ fragte Pascal umgehend. „Nein, aber sie könnte sehr wohl eine Waffe bei sich tragen um ihre Beleidigung zu Rächen.“ antwortete Anton grinsend. „Können schon, aber ich bezweifle das es dazu kommt.“ Stellte Sabine umgehend fest. Auch wenn sie selbst schon den Unterschwelligen Zorn registriert hatte der unter der kontrollierten Fassade der Kronprinzessin brodelte, so bezweifelte sie doch das die junge Frau sich davon übermannen lassen würde. Auf sie machte Kronprinzessin Ahrissa den Eindruck einer sehr kalkulierenden Persönlichkeit die es nicht zu lies das ihre Emotionen ihre Sicht verklärten.
„Ich meine ja nur dass wir weder die Kronprinzessin noch sonst jemanden hier unterschätzen sollten.“ Meinte Anton umgehend. „Damit haben Sie recht, diese Leute sind Gefährlich, sogar Gefährlicher als Sie denken Herr Blinow. Aber sie sind auf eine art und weiße Gefährlich die nichts damit zu tun hat jedem eine Waffe unter die Nase zu halten. Wir müssen uns daher davor vorsehen zu Unterschätzen, den das ist die wahre Gefahr.“ Erwiderte Sabine umgehend. „Die Lektion haben unsere Leute wohl auch schon lernen müssen, wenn es stimmt was Kommissionspräsident Adesina ihnen erzählt hat.“ Stellte Pascal dann schaudernd fest. „Warum hätte er lügen sollen? Ihm muss klar gewesen sein dass das Gespräch abgehört wird und das jedwede Lüge seinerseits daher umgehend aufgedeckt werden würde.“ Antwortete Sabine schulterzuckend. „Ich hätte nie gedacht dass der Acharrus Staat zu so etwas fähig ist. So viele Schiffe zerstört.“ Meinte Roseanna dann schaudernd. „Unsere Militärs haben die Bedrohung unterschätzt, genau wie so ziemlich jeder andere auch. Der Acharrus Staat betreibt einen nicht zu unterschätzenden Aufwand seine genauen Fähigkeiten zu verbergen und das zahlt sich im Moment aus.“ Meinte Anton dann schulterzuckend, immerhin wusste niemand so genau wie groß das Acharranische Territorium war, wo sich Acharrus überhaupt befand und wie viele Schiffe der Marine zur Verfügung standen. Bis zu der Konferenz war selbst die Existenz der Sterilisator Superdreadnoughts nur ein Gerücht gewesen. „Und genau deswegen ist es so wichtig das wir das nachher nicht vergeigen, wir haben eine Chance bekommen unser Verhältnis auf zu polieren, diese müssen wir nutzen. „Natürlich, ich hielt es nur für angebracht zur Vorsicht zu mahnen.“ Erwiderte Anton umgehend.
Als sich der Tag dem Abend zu wandte setzte sich Sabine dann in Richtung des für das Treffend designierten Speisesaales in Bewegung und sah dabei nervös an sich herunter. „Hoffentlich wird meine Garderobe als angemessen betrachtet.“ Dachte sie sich dann nachdenklich. Natürlich entsprach ihr weites Abendkleid in Pastelltönen nicht wirklich der auf Acharrus vorherrschenden Mode. Sie hoffte aber dass die Kronprinzessin darüber hinweg sehen konnte, im Gegensatz zu Roseanna hatte sie so ihre Vorbehalte dagegen halb nackt umher zu laufen. „Bin gespannt was sich die Männer ausgesucht haben.“ Dachte sich Sabine dann, immerhin schien die Acharranische Mode auch bei Männern eine Menge nackte Haut voraus zu setzen. Wenig später hatte Sabine dann den Speiseaal erreicht. Dort waren bereits Bedienstete damit beschäftigt aufgeregt herum zu wuseln und das Mahl vor zu bereiten. Umgehend erkannte Sabine dabei auch das der Tisch, sowie die Stühle aus Massivem Holz bestanden, auf Acharrus eine Darstellung von Macht und Reichtum. Für Gewöhnlich bestanden Möbel hier aus Stein oder Metall, da diese Rohstoffe auf dem Kargen Planeten deutlich häufiger vorkamen als Holz. Während Sabine dann etwas verlegen herumstand, immerhin wusste sie nicht ob es als anmaßend gelten würde wenn sie sich einfach setzte näherte sich ihr ein Bediensteter in einem einfachen Wickelrock und athletisch wirkendem Nacktem Oberkröper. „Frau Delegierte, was wünschen Sie zu trinken?“ fragte er dann während er sich vor Sabine verneigte. „Äh…“ meinte Sabine umgehend etwas überfahren was der Mann gekonnt ignorierte und Geduldig wartete. „Was haben Sie zur Auswahl?“ fragte Sabine dann. „Es steht eine große Auswahl von Getränken zur Verfügung Frau Delegierte, wir haben sogar eine Auswahl von Getränken die sich innerhalb der Galaktischen Union großer Beliebtheit erfreuen. Wünschen Sie eine Empfehlung?“ antwortete der Mann. „Das wäre äußerst zuvorkommend. Ich würde gerne ein Einheimisches Getränk kosten, nach Möglichkeit ohne zu hohen Alkoholgehalt.“ Erwiderte Sabine, immerhin wollte sie sich nicht betrinken. „Sehr gerne, was halten sie von Gepresstem Beros Saft, verfeinert mit Azur Extrakt?“ erwiderte der Mann umgehend galant. „Wonach schmeckt das?“ fragte Sabine dann. „Ich habe mir sagen lassen das der Geschmack entfernt mit Orangensaft gemischt mit Limonensaft vergleichbar ist.“ Antwortete der Bedienstete noch immer höflich und fließend, sowie ohne jegliches Anzeichen von Ungeduld. „Also eine Art Zitrusgetränk… Warum nicht.“ Dachte sich Sabine daraufhin und antwortete: „Das hört sich sehr gut an, danke.“ Der Mann verneigte sich daraufhin ein weiteres mal ehe er meinte: „Ich werde Ihnen Ihr Getränk umgehend servieren. Bitte entschuldigen Sie mich.“ Anschließend erhob er sich elegant inmitten einer Drehung und lief zügig von dannen.
Nur wenig später tauchte dann Anton auf, der sich ähnlich wie Roseanna wohl auf Einheimische Mode verlegt hatte. „Wie ich sehe versuchen Sie sich anzupassen Herr Blinow.“ Stellte Sabine dann fest und musste dabei zugeben dass Anton mit seinem breiten Körperbau erschreckend gut in der eher spärlichen Acharranischen Mode aussah. „Ich dachte das würde meinen Respekt für ihre Kultur verdeutlichen. Es ist sogar erstaunlich bequem, hätte nie gedacht das ich einmal freiwillig einen Rock trage.“ Antwortete Anton schulterzuckend. „Das ist kein Rock, sondern ein Lendenschurz.“ Korrigierte Sabine umgehend grinsend. „Wenn Sie meinen, für mich das dasselbe.“ Erwiderte Anton schulterzuckend. „Entschuldigen Sie.“ Ertönte dann eine gedämpfte Stimme worauf Sabine sich eilig umsah, nur um fest zu stellen das der Bedienstete bereits mit ihrem Getränk zurück gekehrt war. „Danke.“ Meinte sie dann lediglich und griff sich das aus Kristall geschliffene Behältnis umgehend. „Haben Sie Tibar?“ fragte Anton dann. „Selbstverständlich Herr Gesandter, wünschen Sie eine Karaffe?“ erwiderte der Bedienstete umgehend. „Ja, auf jeden Fall!“ Antwortete Anton umgehend begeistert. „Wie Sie wünschen, ich werde ihnen Ihr Getränk in kürze Servieren. Bitte entschuldigen Sie mich.“ Anschließend drehte er sich erneut elegant herum und lief von dannen. „Tibar?“ fragte Sabine dann. „Eine art Likör der aus einer einheimischen Beere gewonnen wird. Sehr schmackhaft wie ich habe fest stellen müssen. Diese Leute hier wissen wie man lebt.“ Antwortete Anton umgehend gut gelaunt. „Ich verstehe.“ Meinte Sabine daraufhin, dabei war sie sich ziemlich sicher dass Anton dem Getränk wohl vor allem wegen seinem Alkoholgehalt zugetan war.
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